Die Wechseljahre
Zwischen 45 und 60 Jahren sind sie da: die Wechseljahre oder das Klimakterium. Der Begriff „Wechseljahre“ sagt schon sehr viel aus, denn es geht um den Aufbruch in eine neue Lebensphase. Es ist ein jahrelanger Zeitraum und die Dauer kann von Frau zu Frau ganz verschieden sein. Medizinisch gesehen ist das Klimakterium die Übergangsphase vom fortbildungsfähigen Alter zum Erlöschen der Eierstockfunktion. Unser Hormonhaushalt, insbesondere der Östrogenspiegel, verändert sich und damit können viele körperliche Beschwerden einhergehen. Eng mit dem Wechselspiel der Hormone verbunden ist auch unsere Psyche – und die emotionale Komponente des Bewusstwerdens eines neuen Abschnittes kann für uns Frauen einerseits sehr freudig, für viele andere aber auch belastend sein.
Die 4 Phasen des Wechsels
Die Zeit der Wechseljahre lässt sich in 4 Phasen einteilen, die sich meist mit ganz charakteristischen Symptomen bemerkbar machen können.
-
Prämenopause
Diese Phase beginnt schon vor der letzten Menstruation, wenn die Produktion der weiblichen Sexualhormone bereits abnimmt. Sie liegt meistens zwischen dem 38. und 45. Lebensjahr. Oft ist der Zyklus noch regelmäßig. In dieser Zeit kann es schon zu ersten Zyklusverschiebungen kommen oder Zyklen ohne Eisprung. Der Eizellenvorrat in den Eierstöcken wird langsam weniger, die Umstellung des hormonellen Gleichgewichts hat bereits begonnen. Insbesondere der Progesteronspiegel beginnt zu sinken.
-
Perimenopause
Die Perimenopause bezeichnet den Zeitraum ca. 1-2 Jahre vor und nach der Menopause. Der Menstruationszyklus ist durch die weitergehende hormonelle Umstellung unregelmäßig, schließlich bleibt die Regel ganz aus. Damit sinkt auch die Konzentration an Östrogen ab. Durch diesen Östrogenabfall treten die typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Stimmungsschwankungen auf.
-
Menopause
Die Menopause ist definiert als ein 12-monatiger, blutungsfreier Zeitraum nach der letzten spontanen Menstruation. Diese tritt meist zwischen dem 49. und 55. Lebensjahr ein – was Sie aber erst im Nachhinein feststellen können.
-
Postmenopause
Die Postmenopause beendet die Wechseljahre ungefähr im Alter von 65 Jahren. Der Hormonspiegel pendelt sich allmählich auf dem neuen Niveau ein. Dann lassen die hormonellen Schwankungen und die damit verbundenen Beschwerden nach.
Sehr frühe Wechseljahre
Bei Frauen, die beim Beginn des Klimakteriums jünger als 40 sind, spricht man von den frühzeitigen Wechseljahren. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein und von den Eierstöcken selbst oder auch von übergeordneten hormonellen Steuerzentralen ausgehen. Neben hormonellen Störungen der Schilddrüse und Nebenniere kommen beispielsweise auch genetische Ursachen, Autoimmunerkrankungen oder ein Burnout in Betracht.
Wechseljahre sind keine Krankheit!
Auch wenn Sie wie etwa zwei Drittel aller Frauen keine beschwerdefreien Wechseljahre erleben dürfen, sind sie dennoch keine Krankheit. Das Klimakterium ist ein ganz normaler Prozess, dessen Auswirkungen allerdings sehr vielfältig sind. Insbesondere wenn der Östrogenspiegel sehr schnell sinkt, werden die Symptome meist stärker und belastender wahrgenommen.
Symptome und Beschwerden, die mit den Wechseljahren einhergehen können
- Zyklusstörungen
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche, oft während der Nacht
- Erröten im Gesicht und Hals
- Vaginale Trockenheit, die oft mit Brennen, Jucken, Ausfluss und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr einhergeht
- Inkontinenz
- Infektionen der Harnorgane
- Trockene Haut
- Verminderung der sexuellen Lust
- Schlaflosigkeit und Schlafstörungen
- Schwindel
- Herzrasen
- Angst, depressive Verstimmungen, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen
- Knochenschwund (Osteoporose)
Ein neuer Abschnitt – neue Ziele
Die Wechseljahre sind sicher für viele von uns nicht immer einfach. Nicht nur die körperlichen Beschwerden, sondern auch die Psyche kann uns zu schaffen machen. Immerhin macht uns das Klimakterium bewusst, dass die Zeit des Kinderkriegens endgültig vorbei ist. Und dennoch sind sie ein neuer, aufregender Lebensabschnitt mit anderen Perspektiven. Sind die Kinder aus dem Haus und die beruflichen Ziele erreicht, haben Sie die Freiheit und die Möglichkeit, sich selbst neu zu entdecken!
Was kann ich in meiner Praxis bei Wechseljahresbeschwerden für Sie tun?
Niemand muss Hitzewallungen oder psychische Verstimmungen in den Wechseljahren einfach hinnehmen. Eine Therapie mit Hormonen ist nicht die einzige Möglichkeit einer Behandlung. Die Naturheilkunde bietet viele Möglichkeiten, die hormonelle Umstellung auf natürlichem Wege zu harmonisieren und und Sie während der Zeit in den Wechseljahren zu begleiten. Ich arbeite in meiner Naturheilpraxis mit unterschiedlichen Methoden, die ich individuell nach einer ausführlichen Diagnostik auf Sie abstimme.
Sie haben Fragen oder wünschen weitere Informationen? Gerne berate ich Sie ausführlich in einem persönlichen Gespräch.