Höhentraining – IHHT (Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training)

 

Vielleicht haben Sie schon Berichte über Bergsteiger gesehen, die über die Anpassung des Organismus an große Höhen berichtet haben oder haben selbst bei Wandern bemerkt, dass Sie ab einer bestimmten Seehöhe erschwert atmen. Dieses Geschehen macht sich die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie, kurz IHHT, zunutze. Bei dieser Methode ist der Körper abwechselnd sauerstoffarmen (hypoxischen) und sauerstoffreichen (hyperoxischen) Phasen ausgesetzt. Dieser Wechsel soll verschiedene physiologische Mechanismen stimulieren, wie es eben die Anpassung des Körpers beim Bergsteigen vormacht.

Der gezielte Sauerstoffmangel soll nach der Theorie der IHHT zu einer Anpassungsreaktion des gesamten Organismus führen und damit beispielsweise eine verbesserte Sauerstoffaufnahme in die Zellen oder die Stimulation der Bildung von neuen Blutgefäßen anregen.

In der anschließenden sauerstoffreichen Phase wird nach Ansicht der IHHT gleichzeitig die Regeneration und Heilung gefördert. Diese hyperoxische Phase soll den Körper dabei unterstützen, oxidativen Stress abzubauen und Entzündungsreaktionen zu reduzieren.

 

IHHT und die Mitochondrien

Die Mitochondrien sind die „Kraftwerke“ der Zellen und spielen eine entscheidende Rolle bei der Energieproduktion. Wenn unsere Mitochondrien geschwächt oder geschädigt sind, kann dies zu einem Ungleichgewicht in der Zellfunktion führen und verschiedene Krankheiten begünstigen.

Die IHHT geht davon aus, dass sie den Prozess der sogenannten „Autophagie“ der Mitochondrien günstig beeinflussen. Autophagie bezeichnet die zelluläre Selbstreinigung und ist wichtig für den Abbau und die Erneuerung von beschädigten oder alternden Mitochondrien.

Der Reiz des „Höhentrainings“ der IHHT soll dazu beitragen, geschwächte Mitochondrien selektiv zu entfernen und durch neue, gesunde Mitochondrien zu ersetzen. Dieser Prozess kann die zelluläre Energieproduktion verbessern, den Stoffwechsel optimieren und zur allgemeinen Gesundheit und Leistungsfähigkeit beitragen.

 

Wie können Sie sich eine IHHT-Therapie vorstellen?

Zu Beginn steht wie immer in meiner Praxis eine ausführliche Anamnese. Wenn eine IHHT-Therapie in Frage kommt, führe ich vor der Erstanwendung einen sogenannten Hypoxie-Test durch. Damit kann ich einen ganz individuellen Therapieplan für Sie erstellen.

Während der Therapiesitzungen selbst liegen Sie entspannt auf einer Liege und atmen durch eine bequem sitzende Atemmaske abwechselnd Luft mit reduziertem Sauerstoffgehalt und reinem Sauerstoff ein. Dabei messen 2 Sensoren am Finger kontinuierlich Ihre Sauerstoffwerte im Blut. Mit einem speziellen Brustgurt überwache ich Ihre Herzfrequenzvariabilität und somit das vegetative Nervensystem.

Die Intensität und Dauer der jeweiligen Phasen sind individuell auf Sie und Ihre Beschwerden abgestimmt. Im Durchschnitt beträgt die Dauer eines Trainings ca. 40 – 50 Minuten.
Ein Behandlungszyklus umfasst i.d.R. 10 – 15 Trainingseinheiten je nach Symptomatik/Beschwerdebild und Behandlungsziel. Anfangs finden die Termine 2x pro Woche statt, der Abstand kann je nach Behandlungsverlauf auch auf 1 x wöchentlich gestreckt werden.

 

Mögliche Einsatzgebiete der IHHT

Ich setze in meiner Naturheilpraxis die IHHT bei sehr unterschiedlichen Erkrankungen und Beschwerden ein. Das Höhentraining lässt sich sehr gut mit anderen Methoden der Naturheilkunde und der Schulmedizin kombinieren. Nach meiner Erfahrung kann die IHHT sehr vielfältig eingesetzt werden.

Nicht geeignet ist das Höhentraining

• bei akuten Infekten
• bei akuten Atembeschwerden
• während der Schwangerschaft
• bei Polyglobulie (Blutverdickung, überschießende Bildung roter Blutkörperchen/Erythrozyten)

Diese Fragestellungen klären wir selbstverständlich in einem ausführlichen Erstgespräch ab.

Haben Sie noch Fragen zu den Anwendungsgebieten der IHHT? Möchten Sie gerne einen Termin vereinbaren? Sprechen Sie mich einfach an, gerne berate ich Sie ausführlich in einem persönlichen Gespräch.

 

Bildquellen:
Bild: landschaft berge gipfel – Bild von Chavdar Lungov auf Pixabay (credit-free)
Bild: Mitochondrium pixabay (credit-free)
Bild Mitovit-Gerät sowie Video MITOVIT Hypoxietraining – mit freundlicher Genehmigung von COMMIT GmbH
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