Unerfüllter Kinderwunsch

Unerfüllter Kinderwunsch und mögliche Ursachen

Kinder zu haben ist nicht nur ein wunderbares Abenteuer, sondern auch für viele Paare ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Wunsch. Dieser Wunsch ist etwas ganz Natürliches und Selbstverständliches, und dennoch klappt es leider nicht immer so schnell und unkompliziert, wie wir uns das wünschen. Dieser unerfüllte Kinderwunsch kann eine große Belastung für Sie und für Ihre Beziehung sein. Sex nach Plan, eine ständige Überwachung des Eisprungs oder als letzte Möglichkeit eine künstliche Befruchtung können ganz schön in Stress und auch finanzielle Belastung ausarten. Viele Paare suchen daher erst nach natürlichen Alternativen. Dabei unterstütze ich Sie gerne. Elementar ist es, erst einmal die Ursachen zu finden, warum der Nachwuchs auf sich warten lässt.

Welche Ursachen können hinter einem unerfüllten Kinderwunsch stecken?

So wie zum Kinderkriegen auch zwei gehören, kann das Problem ebenfalls auf beiden Seiten liegen. Früher wurde oftmals die „Verantwortung“ der Frau zugeschoben, mittlerweile weiß man, dass die Verteilung fast 50:50 ist. Manchmal geht es um eine nicht ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen. Aber auch organische Ursachen wie Erkrankungen der Geschlechtsorgane oder hormonelle Dysbalancen wie zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen sollten wir beachten. Stress und emotionale Belastungen wie eben das „spontane“ verzweifelte Bemühen, schwanger zu werden, wirken sich ebenfalls negativ aus.

Manches betrifft eher Frauen…

Immer mehr Frauen möchten später Kinder bekommen. Zuerst stehen vielleicht Beruf, Hobbies und die Zeit zu zweit als Paar an erster Stelle. Das ist völlig nachvollziehbar, allerdings hat das auch Auswirkungen auf die Kinderwunschplanung. Denn mit zunehmendem Alter (das gilt bereits ab Anfang 30!) wird die Qualität der Eizellen schlechter. Zusätzlich haben schädliche Umweltbelastungen wie beispielsweise durch Pestizide, Schwermetalle oder auch hormonbelastete Kosmetika usw. zugenommen. All diese Stoffe haben Auswirkungen auf das hormonelle Gleichgewicht und damit auf unsere Fruchtbarkeit.

An organischen Ursachen sehe ich in meiner Praxis am häufigsten Fruchtbarkeitsstörungen, die durch ein Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) oder Endometriose ausgelöst wurden. Oftmals stellt sich bei meinen Patientinnen auch eine Schilddrüsenerkrankung wie Hashimoto heraus. Die Schilddrüse sollten Sie auch mit Werten im Normbereich immer ganz besonders beachten, wenn ein Kinderwunsch besteht. Ebenso ist ein hormonelles Ungleichgewicht durch Stress oder Infekte negativ für die Fruchtbarkeit zu werten.

Nur ein regelmäßiger Zyklus ist noch keine Garantie

Viele Frauen denken, dass, wenn ihr Zyklus regelmäßig ist, auch ihr Hormonhaushalt in Ordnung ist. Das muss nicht unbedingt so sein, und wenn es mit dem Nachwuchs nicht so klappt wie erhofft, kann es sich lohnen, ein Hormonprofil zu erstellen. In meiner Praxis kann ich Ihnen verschiedene Diagnosemethoden wie beispielsweise das Biofeedback oder auch ganz klassische Blutanalysen anbieten, mit denen wir möglichen Mängelzuständen auf die Spur kommen. Ich arbeite auch mit Orthomolekularen Therapie, mit der wir ganz gezielt Nährstoffdefizite auffüllen können.

… und manches eher die Männer

Viele Faktoren können die männliche Zeugungsfähigkeit bis hin zur Unfruchtbarkeit einschränken. Meist geht es um die Spermienbildung, die genauen Ursachen bleiben aber oft ungeklärt. So kann beispielsweise ein früherer oder aktueller Hodenhochstand (Kryptorchismus) ursächlich sein. Hodenverletzungen, etwa durch Sport, oder eine Hodenverdrehung, sollten immer ärztlich abgeklärt und behandelt werden. Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder auch eine Mumpserkrankung mit Entzündung der Hoden können die Fruchtbarkeit und Qualität der Spermien beeinträchtigen.

Die Steuerung der Spermienproduktion wird über das komplexe Hormonsystem geregelt. Eine verminderte Testosteronsynthese im Hoden selbst oder eine Störung im hormonellen Regelkreis kann die Spermienqualität und/oder -produktion behindern. Auch ein Östrogenüberschuss, der unter anderem durch die Belastung unserer Nahrungsmittel mit hormonellen Schadstoffen verursacht werden kann, ist ein wichtiges Thema. Besonders der Weichmacher BPA mit seiner östrogenähnlichen Wirkung wird als Auslöser von Fruchtbarkeitsstörungen diskutiert.

Ernährung und Belastungen durch Umweltgifte

Übergewicht wirkt sich nach den Erfahrungen in meiner Praxis ebenfalls negativ auf die Fruchtbarkeit, sowohl von Frauen als auch Männern, aus. Erkrankungen von Nieren, Herz und Leber, Stoffwechselstörungen sowie Alkohol-, Drogen- und nicht zu vergessen Anabolikamissbrauch beeinflussen die Zeugungsfähigkeit. Rauchen hat ebenfalls einen nachweislich schädlichen Einfluss auf die männliche und weibliche Fertilität.

Apropos „Ernährung“: Das Thema ist zwar in aller Munde, aber vielleicht sehen Sie es noch(?) nicht in diesem Zusammenhang? Häufig nehmen wir durch die geänderten Ernährungsgewohnheiten der heutigen Zeit zu viel industrialisiertes Essen zu uns. Konservierungsstoffe, zu viel Zucker und Fett, viel tierisches Protein, dafür zu wenig pflanzliche Anteile können unseren Körper ebenso wie einseitige Diäten nicht mit allen wichtigen Vitalstoffen versorgen. Ebenso sollten Sie die hormonelle Belastung von Nahrungsmitteln durch Plastikverpackungen (Stichwort BPA) nicht vergessen. Ein Mangel an Vitalstoffen wirkt sich auf die Fruchtbarkeit aus.

Ein unerfüllter Kinderwunsch verursacht hohen Leidensdruck

Unsere Gesellschaft kann, wenn ich meinen Patientinnen zuhöre, leider nur sehr schlecht mit diesem Thema umgehen. Viele Frauen haben das Gefühl, mit ihren Emotionen bei einem unerfüllten Kinderwunsch alleine gelassen zu werden und auf Unverständnis zu stoßen. Dazu kommen vielleicht noch gut gemeinte, aber verletzende Tipps oder Fragen, wann es denn nun endlich (!) soweit sei. Hier möchte ich Ihnen in meiner Praxis neben beispielsweise einer körperlichen Behandlung auch einen geschützten Raum bieten, sich auszusprechen und all Ihre Emotionen zuzulassen. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter:  Psychische Belastung bei Kinderwunsch

Haben Sie Fragen zum Thema Kinderwunsch oder möchten Sie einen ersten Termin zur Beratung vereinbaren? Sprechen Sie mich einfach an, ich freue mich auf Sie.