Stoffwechsel

Stoffwechsel, Stoffwechselerkrankungen & Stoffwechselstörungen

Der Begriff „Stoffwechsel“ steht für alle biochemischen Prozesse, die in unseren Zellen ablaufen. Alle Vorgänge in unserem Organismus werden vom Stoffwechsel gesteuert und beeinflusst. Er ist verantwortlich für die Energiegewinnung aus der Nahrung, den Aufbau der Körpersubstanz und für die Aufrechterhaltung aller Funktionen unseres Organismus. Alles, was das Leben ausmacht, egal, ob es um die Verwertung unserer Nahrung geht, um den Schlafrhythmus oder das Wachstum geht, sind miteingebunden. Hormone, also biochemische Stoffe, die Informationen übermitteln, steuern den Stoffwechsel. Hormone wiederum werden an den unterschiedlichsten Orten im Körper gebildet und sind ein hochkomplexes Regelwerk mit vielen Wechselwirkungen. So wird es auch klar, dass eine Fehlfunktion an einer Stelle auch Auswirkungen auf den ganzen Menschen haben kann.

Zuckerstoffwechselstörungen und Diabetes

Zucker ist ein wichtiger Energieträger für unseren Körper. Zwei Hormone der Bauchspeicheldrüse (Glucagon und Insulin) sorgen dafür, dass die Konzentration im Blut (der Blutzucker) stimmt. Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) entsteht, wenn die Bauchspeicheldrüse und ihre Hormone nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Dabei kann man einen Typ-I-Diabetes (Autoimmunerkrankung) unterscheiden, bei dem zu wenig Insulin produziert wird, und einen Typ-II-Diabetes, bei dem die Körperzellen nicht mehr auf das Insulin ansprechen. Eine der Hauptursachen für den Typ-II-Diabetes ist eine zu zuckerreiche Ernährung in Kombination mit Übergewicht und Bewegungsmangel.

In beiden Fällen ist der Blutzuckerspiegel zu hoch. Die Symptome einer beginnenden Diabeteserkrankung sind recht unauffällig: Starker Durst, vermehrter Harndrang, Heißhunger und Müdigkeit sind zu beobachten. Wichtig zu wissen ist, dass Diabetes nicht nur ältere Menschen betrifft, sondern auch Kinder vermehrt darunter leiden!

Fettstoffwechselstörungen

Diese angeborenen oder erworbenen Störungen können zu erhöhten Blutfetten wie Cholesterin oder Triglyceriden führen. Gefährlich sind die zu hohen Blutfettwerte aufgrund ihrer langfristigen Folgen wie Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die häufigste Ursache liegt in der Ernährung und in Dauerstress. Bei Stress produziert unser Körper vermehrt Cortison, und dieses wiederum hat Auswirkungen auf die Blutfette.

Eine Störung des Fettstoffwechsels kann zudem mit Schilddrüsenerkrankungen und hier vor allem mit Hashimoto in Zusammenhang stehen.

Metabolisches Syndrom

Das Metabolische Syndrom wird auch „tödliches Quartett“ genannt: Die Kombination von vier Erkrankungen (Übergewicht oder Adipositas, Diabetes, Fettstoffwechselstörung und Bluthochdruck) kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. All diese Erkrankungen haben mit dem Stoffwechsel zu tun und können über die Ernährung nach meiner Erfahrung meist positiv beeinflusst werden.

Hypo- und Hypervitaminosen

Diese beiden Begriffe stehen für die Unter- oder Überversorgung mit Vitaminen.

Eine Hypovitaminose oder Vitaminmangel kann als Folge einer Mangelernährung oder auch als Nebenwirkung einiger Krankheiten entstehen. Heute ist vor allem eine Unterversorgung mit B12 bei veganer Lebensweise oder ein Mangel an Vitamin D prominent.

Als Hypervitaminose oder Vitaminüberversorgung werden jene Krankheitssymptome verstanden, die bei übermäßiger Zufuhr der entsprechenden Vitamine, beispielsweise als Überversorgung durch Ernährung, in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminpräparaten auftreten können. Überdosierungen treten meist bei den fettlöslichen Vitaminen (insbesondere bei den Vitaminen A und D) auf, da diese nicht wie die wasserlöslichen Vitamine über die Niere ausgeschieden werden können.
Ein Mangel bzw. eine Überversorgung ist auch bei Spurenelementen und Mineralstoffen denkbar. Meist ist es eine dauerhaft grenzwertige Versorgung einzelner Mineralstoffe oder auch ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr der einzelnen Stoffe, was langfristig zu chronischen Beschwerden beitragen kann. Eisen ist beispielsweise ebenso wie Jod und Selen ein wichtiger Bestandteil des Schilddrüsenstoffwechsels und kann so auch einen unerfüllten Kinderwunsch beeinflussen.

Schilddrüsenerkrankungen

Unsere Schilddrüse hat sehr viele wichtige Funktionen, nicht umsonst wird sie „die Peitsche des Organismus“ genannt. Eine Störung wirkt sich vielschichtig aus. Bei einer Unterfunktion (Hypothyreose) können unter anderem Gewichtszunahme trotz Appetitlosigkeit, Müdigkeit, dauerndes Frösteln, depressive Verstimmungen und trockene Haare und Haut auftreten. Eine Überfunktion (Hyperthyreose) wiederum kann sich durch Unruhe, Herzrasen, unerklärliche Gewichtsabnahme bei starkem Appetit, Hitzegefühle und Reizbarkeit bemerkbar machen. Bei einer Hashimoto-Erkrankung werden die Schilddrüsenzellen langfristig durch eine Autoimmunreaktion, die den eigenen Körper angreift, zerstört. Meist werden zuerst die Beschwerden einer Unterfunktion bemerkt.

Hämopyrrolurie (HPU)

Eine HPU (=Hämopyrrollaktamurie) ist eine meist angeborene Stoffwechselstörung, die an sich keine Krankheit ist. Ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen, das Häm, wird fehlerhaft hergestellt. Häm hat neben dem Sauerstofftransport auch eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel sowie bei der körpereigenen Entgiftung. Bei einer HPU muss der Körper das fehlerhafte Häm ausscheiden, um eine weitere Schädigung zu verhindern. Mit dem Häm werden viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, vor allem Zink und Vitamin B6 ausgeschieden.

Je nach den persönlichen „Schwachstellen“ der Patienten kann es zu verschiedenen Symptomen durch den Vitalstoffmangel kommen. Die Naturheilkunde sieht unter anderem AD(H)S, ein gestörtes Kurzzeitgedächtnis, Lernschwierigkeiten, Legasthenie und mangelnde Stresstoleranz oder eine ausgebrannte Nebennierenrinde als mögliche Beschwerden, die bei einer HPU auftreten können. Stress kann diese Symptome meiner Erfahrung nach stark triggern.

Auch ein unerfüllter Kinderwunsch kann für die Naturheilkunde im Zusammenhang im einer HPU stehen. Bitte beachten Sie, dass die evidenzbasierte Schulmedizin die HPU nicht als Krankheit anerkennt.

Stoffwechsel – Schwerpunkte in meiner Naturheilpraxis

  • Diabetes mellitus
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Metabolisches Syndrom
  • Adipositas
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Hypo- und Hypervitaminosen
  • Hämopyrrolurie (HPU)

Wie kann ich Sie bei Stoffwechselstörungen unterstützen?

Da Stoffwechselstörungen sehr komplexe Erkrankungen mit vielen Symptomen sind, ist die Ursachenfindung sehr wichtig. Am Anfang steht immer eine ausführliche Anamnese mit den jeweils erforderlichen Laboranalysen. In meiner Praxis stehen mir verschiedene Ansätze der Naturheilkunde zur Verfügung.

Haben Sie Fragen zum Thema Stoffwechsel oder möchten Sie einen Termin ausmachen? Rufen Sie mich einfach an oder schreiben Sie mir, ich freue mich auf Sie.