Aufstellung

Aufstellungsarbeit – Einzelaufstellung

Die Aufstellung ist eine Methode, um mit Hilfe von Stellvertretern Ursachen, Hintergründe, Zusammenhänge und meist verborgene (unbewusste) Aspekte eines Themas zum Vorschein zu bringen und zu ergründen. Sie erfolgt auf unbewusster Ebene.

Bei der Aufstellungsarbeit werden beispielsweise eigene Gedanken und Gefühle zu einem bestimmten Thema, eigene innere Anteile oder auch Personen bzw. ein ganzes System (z. B. Familiensystem, Ahnenreihe, Arbeitsplatz und Kollegen und vieles mehr) im Praxisraum repräsentativ aufgestellt. Dabei handelt es sich nicht um Rollenspiele.

Stellvertreter

Eine Stellvertretung einer Person könnte beispielsweise eine nahestehende Person sein – Partner, Mutter, Vater, Geschwister, Vorgesetzte oder Arbeitskollegen, die direkt mit dem Thema etwas zu tun haben oder bei uns immer wieder bestimmte Gefühle triggern.

In der Einzelaufstellung können als Stellvertreter Symbole, Figuren oder Bodenanker zum Einsatz kommen. Bei Gruppenaufstellungen dagegen stellen sich die anderen Teilnehmer als Stellvertreter auf.

Die Stellvertreter sollen dabei unterstützen, den Zusammenhang von beispielsweise seelischen und körperlichen Zuständen oder das Geflecht wechselseitiger Abhängigkeiten darzustellen. Unbewusste Bewegungen im System der Seele und Dynamiken sollen sichtbar gemacht werden. Mit Hilfe der Stellvertreter soll somit ein “Blick von außen” ermöglicht werden, da man selbst in der Regel an der Aufstellung nicht teilnimmt, sondern das Geschehnis von außen als eine Art “Zuschauer” betrachtet. Als Zuschauer hat man somit alles gleichzeitig im Blick und die Möglichkeit, die Situation oder das Thema auf eine andere Art wahrzunehmen und so zu einer Erkenntnis zu kommen.

Die Frage, warum Stellvertreter (also oft auch fremde Personen als Stellvertreter in einer Einzel- oder Gruppenaufstellung) in ihren Stellvertreter-Rollen auf einmal unbekannte Gefühle wahrnehmen, lachen oder weinen müssen, ist immer noch ungeklärt und kann wissenschaftlich auch nicht belegt werden. In Aufstellungen erlebe ich auch immer wieder, dass ein Stellvertreter bestimmte Sätze sagt, die einer bestimmten Peron aus dem System (z. B. Familiensystem) des Aufstellenden ganz klar zugeordnet werden kann.
Für diese ungeklärten Phänomene gibt es lediglich verschiedene Ansätze für eine Erklärung: das morphogenetische Feld, die Quantenphysik oder Spiegelneuronen aus der Gehirnforschung.

Themen in der Aufstellungsarbeit

Verschiedenste Themen können in der Einzelaufstellung und Gruppenaufstellung aufgestellt werden. Nachfolgend einige Beispiele:

  • Innere Anteile, Persönlichkeitsanteile, Gefühle/Gedanken, das Innere Kind
  • unerwünschte Verhaltensmuster, innere Programme
  • Bezug zum Familiensystem: Herkunftsfamilie, Ursprungsfamilie
  • Partnerschaften & Beziehungen
  • Ahnenreihe, Ahnenthemen, übernommene Traumata
  • Verletzungen der Seele: Trauma, Missbrauch
  • Opfer-Täter-Rolle (z. B. Mobbing/Bossing etc.)
  • Innere Anteile, Persönlichkeitsanteile, das Innere Kind
  • Körper- & Seelenthemen
  • Karma, Schicksal & Lebensaufgaben, Krankheiten aus Sicht der Seele
  • Identität und Selbstfindung: Entscheidungsfragen, Ziele, persönliche Entwicklung
  • Beruf, Berufung und Firma: Themen in Firmen und Unternehmen oder mit Kollegen

Aufstellung innerer Anteile

Im Mittelpunkt dieser Aufstellungsarbeit stehen unseren inneren und unbewussten, verborgenen Anteile – also unsere Persönlichkeits-Anteile. Diese Anteile sind uns meist unbewusst, dennoch können sie eine Auswirkung auf uns haben – wie wir uns fühlen, wie wir denken, wie wir uns verhalten und handeln.

Hier einige Beispiele für unbewusste/innere Anteile:

  • innere Anteile mit bestimmten Gefühlen und Gedanken
  • traumatisierte, verletzte oder traurige Anteile
  • Anteile mit Scham- oder Ekelgefühlen oder gar ein schlechtes Gewissen
  • Anteile mit Gefühlen wie Ohnmacht, Hilflosigkeit, Ängste oder Scham
  • Anteile mit Wutgefühlen, Rachegedanken oder Gefühl von Groll (Verbitterung)
  • Anteile mit Opfer-/Täterrollen
  • Überlebensanteile, also die Anteile, welche uns überleben und funktionieren lassen, dafür jedoch viel an Lebensenergie benötigen (rauben)

Mit inneren unbewussten Anteilen wieder in Kontakt kommen

Die Aufstellungsarbeit innerer Anteile soll dabei unterstützen, innere Anteile – genau diese Persönlichkeitsanteile, welche mit dem derzeitigen Problem in Verbindung stehen – erst einmal kennenzulernen, sie wahrzunehmen, anzuerkennen und letztendlich auch verstehen zu können. Unbewusste Ursachen für das Problem sollen aufgedeckt werden.

Diese Art der Aufstellung kann somit als Möglichkeit genutzt werden, um eine Situation oder ein Problem auf eine andere Art wahrzunehmen und verborgene Aspekte bei sich selbst zu erkennen und zu klären.

Die Aufstellungsarbeit soll dabei unterstützen, das Geflecht wechselseitiger Abhängigkeiten sichtbar zu machen, in dem jeder Mensch von Geburt an lebt. Sie soll dabei helfen, neue Einsichten in das eigene Unterbewusstsein (menschliche Seelenleben) zu gewinnen. Es geht also darum, die tiefen Ursachen von Problemen oder Auslöser von Symptomen erkennen zu können.

Diese Art der Aufstellungsarbeit lehnt sich an die Traumatherapie und Aufstellungsarbeit nach der Methode von Prof. Dr. Franz Ruppert an und ist somit nicht mit der systemischen Aufstellung oder Aufstellung nach Hellinger gleichzusetzen.

Ziel ist es, durch die Aufstellungsarbeit Ursachen und Zusämmenhänge Ihres Themas aufzudecken und neue Erkenntnisse, Wege und Lösungen für den eigenen Prozess aufgezeigt zu bekommen.

Weitere Informationen zur Aufstellungsarbeit

Sie wünschen weitere Informationen zur Aufstellungsarbeit oder möchten wissen, ob die Aufstellungsarbeit für Ihr Thema geeignet ist? Gerne berate ich Sie hierzu in einem persönlichen Gespräch. Nehmen Sie Kontakt mit mir auf. Ich bin gerne für Sie da.